Plötzlich entdeckt man dunkle Flecken an der Wand, welche meist innert Kürze entstanden sind. Was ist nun zu tun? Ist es Schimmel? Ist es Schwarzstaub? Kann es meine Gesundheit gefährden und wie bringe ich das wieder weg? Diesen Fragen wollen wir auf den Grund gehen.
Fakten zu Schwarzstaub (Fogging)
- Bildet sich schnell, oft innerhalb von ein paar Stunden oder über Nacht
- Ablagerungen sind geruchlos
- Graue bis schwarze, schmierige Flecken
- Vorwiegend an Fenster- und Türrahmen, über Heizkörper oder in der Nähe von elektrischen Geräten
Nach heutigem Wissensstand sind die Flecken weder gesundheitsgefährdend noch giftig. Fogging kann entstehen, wenn Weichmacher und Lösungsmittel entweichen, z.B. aus frisch gestrichenen Wandfarben und aufgebrachten Tapeten, Klebern, PVC-Böden und ähnlichen Baustoffen. Bei der Ausdämpfung verbinden sich die Stoffe mit feinen Staubpartikeln. Mit dem Luftzug lagern sie sich an Wänden und Decken ab.
Was kann ich gegen Fogging tun?
Sollte es sich tatsächlich um Fogging, dem sogenannten Schwarzstaub an Wänden handeln, ist eine Entfernung möglich, indem die Flecken mit sauberem Wasser und Spülmittel abgewaschen werden. Es kann sein, dass sie wieder auftreten.
Tipps zur Vorbeugung
- Genügend Lüften hilft und sorgt dafür, dass sich durch den Luftaustausch Dämpfe und Partikel verflüchtigen. Empfehlenswert während der Heizperiode (Oktober-März) ist eine Raumtempe-ratur von 20 – 21°C in Wohnräumen, sowie eine durchschnittliche relative Luftfeuchtigkeit zwischen 30 – 50%.
- Rauchen und Verwendung Cheminée vermeiden
- Alte Elektrogeräte entsorgen
- Heizungen und Steckdosen mit darüberliegendem Fogging überprüfen lassen
- Mit den richtigen Wand- und Deckenbeschichtungen kann man Fogging entgegenwirken, und zwar mit der Verwendung von natürlichen mineralischen Produkten für Verputze und Anstrich.
Schimmel vs. Fogging
- Schimmel breitet sich langsamer aus als Fogging (oft in Ecken Aussenwand, Sockelbereich, hinter Schränken)
- Ist nicht schmierig, riecht teilweise modrig
- Als Sofortmassnahme kann der Pilz desinfiziert werden. Langfristig und bei wiederkehrendem Schimmelpilz hilft nur, die Oberfläche durch Spezialisten sanieren zu lassen, um so auch die Schimmelsporen entfernen zu können.
- Um eine Weiterverbreitung und eine erneute Schimmelbildung zu vermeiden, hilft nur eine Än-derung des Nutzungsverhalten. Oft «schwitzen» Wohnungen, weil sie so gut abgedichtet wur-den und wenn keine kontrollierte Wohnungslüftung vorhanden ist, hilft nur 3-5x Lüften pro Tag – mit offenen Fensterflügeln (Durchzug) und keine Kippflügel.
Weitere Informationen und nützliche Tipps zu Schimmel finden Sie hier.